Die Weltausstellung 2010 in Shanghai, China – U-Profilglas

Die Anwendung vonU-ProfilglasIm Chile-Pavillon auf der Weltausstellung in Shanghai war nicht nur die Materialwahl entscheidend, sondern auch eine zentrale Designsprache, die eng mit dem Thema des Pavillons „Stadt der Verbindungen“, seiner Umweltphilosophie und seinen funktionalen Anforderungen korrespondierte. Dieses Anwendungskonzept lässt sich in vier Dimensionen unterteilen – Themenresonanz, nachhaltige Praxis, funktionale Integration und ästhetischer Ausdruck – und erreicht so ein hohes Maß an Einheit zwischen den Materialeigenschaften und den Grundwerten des Pavillons.U-Profilglas (2)
I. Kernkonzept: Das Thema „Stadt der Verbindungen“ mit „Translucent Links“ aufgreifen
Das Kernthema des Chile-Pavillons lautete „Stadt der Verbindungen“ und zielte darauf ab, das Wesen der „Verbindung“ in Städten zu ergründen – die Symbiose zwischen Menschen, zwischen Mensch und Natur sowie zwischen Kultur und Technologie. Die transluzente (lichtdurchlässige, aber undurchsichtige) Eigenschaft von U-Profilglas diente als greifbare Verkörperung dieses Themas:
„Gefühl der Verbundenheit“ durch Licht und Schatten: Obwohl U-Profilglas als Umfassungsstruktur fungierte, ließ es natürliches Licht in die Außenseite des Gebäudes eindringen und erzeugte so ein fließendes Spiel aus Licht und Schatten innen und außen. Tagsüber fiel das Sonnenlicht durch das Glas und warf weiche, dynamische Lichtmuster auf die Böden und Wände der Ausstellungshalle – eine Simulation der Lichtveränderungen in Chiles langgestrecktem, schmalen Gebiet (das Gletscher und Hochebenen umfasst) und ein Symbol für die „Verbindung zwischen Natur und Stadt“. Nachts drang das Innenlicht durch das Glas nach außen und verwandelte den Pavillon in einen „transparenten Leuchtkörper“ auf dem Gelände der Weltausstellung, der für die „emotionale Verbindung, die Barrieren niederreißt und es Menschen ermöglicht, einander zu ‚sehen‘“, stand.
„Gefühl der Leichtigkeit“ in der Vision: Traditionelle Wände neigen dazu, ein Gefühl der Abgeschlossenheit im Raum zu erzeugen, während die Lichtdurchlässigkeit von U-Profilglas dieses „Gefühl der Begrenzung“ des Gebäudes schwächte. Optisch ähnelte der Pavillon eher einem „offenen Behälter“, der den Geist der „Offenheit und Verbindung“ widerspiegelte, der durch das Thema „Stadt der Verbindungen“ vertreten wird, als einem geschlossenen Ausstellungsraum.
II. Umweltphilosophie: Umsetzung eines „recycelbaren und energiesparenden“ nachhaltigen Designs
Der Chile-Pavillon war eines der Modelle für „nachhaltige Architektur“ auf der Weltausstellung in Shanghai, und die Verwendung von U-Profilglas war eine wichtige Umsetzung seiner Umweltphilosophie, die sich hauptsächlich in zwei Aspekten widerspiegelte:
Materialrecycling: Das im Pavillon verwendete U-Profilglas besteht zu 65–70 % aus recyceltem Altglas, was den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen bei der Herstellung von Neuglas deutlich reduziert. Gleichzeitig wurde für das U-Profilglas eine modulare Installationsmethode gewählt, die dem Designprinzip des Pavillons – vollständige Demontage und Recycling bis auf das Fundament – ​​voll und ganz entspricht. Nach der Weltausstellung kann dieses Glas vollständig demontiert, wiederaufbereitet oder in anderen Bauprojekten wiederverwendet werden. Dadurch wird Materialabfall nach dem Abriss herkömmlicher Pavillons vermieden und der Gebäudelebenszyklus effektiv umgesetzt.
Anpassung an Niedrigenergiefunktionen: Die „Lichtdurchlässigkeit“ vonU-ProfilglasDie künstliche Beleuchtung der Ausstellungshalle während des Tages konnte direkt ersetzt werden, wodurch der Stromverbrauch gesenkt wurde. Darüber hinaus verfügte die Hohlkonstruktion (der U-Profilquerschnitt bildet eine natürliche Luftschicht) über eine gewisse Wärmedämmung, wodurch die Klimaanlage des Pavillons entlastet und indirekt Energie gespart und der CO2-Ausstoß reduziert werden konnte. Dies entsprach Chiles Image als „Land mit starkem Umweltschutzbewusstsein“ und entsprach auch dem allgemeinen Bekenntnis zur „CO2-armen Weltausstellung“ auf der Weltausstellung in Shanghai.
III. Funktionales Konzept: Balance zwischen „Beleuchtungsbedarf“ und „Sichtschutz“
Als öffentlicher Ausstellungsraum musste der Pavillon den widersprüchlichen Anforderungen gerecht werden: einerseits sollte er den Besuchern eine klare Sicht auf die Exponate ermöglichen, andererseits aber auch verhindern, dass von außen zu viele Blicke auf die Exponate im Inneren möglich sind. Die Eigenschaften von U-Profilglas lösten diesen Schwachpunkt perfekt:
Lichtdurchlässigkeit für ein optimales Ausstellungserlebnis: Die hohe Lichtdurchlässigkeit des U-Profilglases (weitaus höher als die von herkömmlichem Milchglas) ermöglichte einen gleichmäßigen Lichteinfall in die Ausstellungshalle und verhinderte so blendungsbedingte Reflexionen auf den Exponaten oder eine visuelle Ermüdung der Besucher. Dies war besonders für die Anzeigeanforderungen der „dynamischen Multimedia-Installationen“ des Pavillons (wie den interaktiven Bildschirm „Chile Wall“ und die Bilder im riesigen Kuppelraum) geeignet und ermöglichte eine übersichtlichere Darstellung digitaler Inhalte.
Intransparenz schützt die räumliche Privatsphäre: Die Oberflächentextur und Querschnittsstruktur des U-Profilglases (das den Brechungsverlauf des Lichts verändert) verleihen ihm den Effekt „lichtdurchlässig, aber undurchsichtig“. Von außen waren im Inneren des Pavillons nur die Umrisse von Licht und Schatten zu erkennen, klare Details des Innenraums waren nicht erkennbar. Dies schützte nicht nur die Ausstellungslogik im Inneren der Halle vor äußeren Einflüssen, sondern ermöglichte den Besuchern auch ein fokussierteres Betrachtungserlebnis im Innenbereich, ohne das Unbehagen, „von außen beobachtet“ zu werden.
IV. Ästhetisches Konzept: Vermittlung der geografischen und kulturellen Besonderheiten Chiles durch die „materielle Sprache“
Die Form und die Installationsmethode des U-Profilglases enthielten implizit auch Metaphern für die nationalen kulturellen und geografischen Merkmale Chiles:
In Anlehnung an Chiles „lange und schmale Geografie“ erstreckt sich Chiles Territorium in einer langen und schmalen Form von Norden nach Süden (über 38 Breitengrade). U-Profilglas wurde in einer „langen, modularen Streifenanordnung“ entworfen und durchgehend entlang der wellenförmigen Außenseite des Pavillons verlegt. Optisch simulierte dies die „langgezogene Küstenlinie und Bergketten“ der geografischen Kontur Chiles und machte das Material selbst zu einem „Träger nationaler Symbole“.
Schaffung eines „leichten und fließenden“ architektonischen Temperaments: Im Vergleich zu Stein und Beton ist U-Profilglas leicht. In Kombination mit der Stahlkonstruktion des Pavillons löst sich das gesamte Gebäude von der „Schwere“ traditioneller Pavillons und präsentiert sich transparent und beweglich wie ein „Kristallbecher“. Dies entspricht nicht nur dem reinen Naturbild Chiles mit seinen zahlreichen Gletschern, Hochebenen und Ozeanen, sondern macht den Pavillon auch zu einem einzigartigen visuellen Blickfang unter den zahlreichen Pavillons der Weltausstellung in Shanghai.
Fazit: U-Profilglas als „Kernmedium zur Materialisierung von Konzepten“
Die Verwendung von U-Profilglas im Chile-Pavillon war keine bloße Anhäufung von Materialien, sondern vielmehr eine Transformation des Materials in ein „Werkzeug zur thematischen Darstellung, einen Träger der Umweltphilosophie und eine Lösung für funktionale Bedürfnisse“. Vom spirituellen Symbol der „Verbindung“ über die praktische Umsetzung der „Nachhaltigkeit“ bis hin zur funktionalen Umsetzung der „Erlebnisoptimierung“ wurde U-Profilglas letztlich zum „roten Faden“, der alle Designziele des Pavillons verband. Es ermöglichte zudem, dass die Besucher das „humanistische und ökologische“ Image des Chile-Pavillons durch die konkrete Materialsprache wahrnehmen konnten.U-Profilglas


Veröffentlichungszeit: 26. September 2025